Westerende, Großheide, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland


 


Notes:
Großheide (Plattdeutsch Grootheid) ist eine Gemeinde im Landkreis Aurich in Ostfriesland (Niedersachsen). Sie grenzt im äußersten Südosten an die Kreisstadt Aurich und liegt etwa 15 km von deren Stadtzentrum entfernt sowie rund zehn km östlich der Stadt Norden.

Mit etwa 8600 Einwohnern zählt sie zu den kleineren Einheitsgemeinden im Landkreis und auch zu den kleineren Einheitsgemeinden Ostfrieslands. Die Einwohner verteilen sich auf etwas mehr als 69 Quadratkilometer, was eine Einwohnerdichte von 125 pro Quadratkilometer ergibt. Damit liegt Großheide unter den Vergleichswerten für Ostfriesland (148), Niedersachsen (168) und der Bundesrepublik Deutschland (230).

Das Gemeindegebiet ist im äußersten Südosten vom Berumerfehner Moor geprägt, das in Teilen dem Naturschutzgebiet Ewiges Meer rund um den gleichnamigen größten Hochmoorsee Deutschlands angehört. Der namensgebende Ortsteil Berumerfehn ist die einzige Fehnsiedlung im Norderland und die nordwestlichste der Bundesrepublik. Zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten gehört neben zwei historischen Windmühlen die um 1200 entstandene Bonifatius-Kirche im Ortsteil Arle.

Großheide ist kaum industrialisiert und verfügt insgesamt über wenig Gewerbe. Neben der Landwirtschaft spielt der Tourismus eine Rolle. Die Gemeinde ist in starkem Maße eine Auspendler-Gemeinde, vor allem in die Städte Norden, Aurich und Emden.

Gemeindegliederung

Arle

Berumerfehn

Großheide

Menstede-Coldinne

Westerende

Westermoordorf

Ostermoordorf

Südcoldinne

Südarle

Geschichte

Die Gemeinde Großheide wurde bei der niedersächsische Kommunalreform zum 1. Juli 1972 aus den ehemaligen Gemeinden Arle, Berumerfehn, Großheide, Menstede-Coldinne und Westerende gebildet. Die Geschichte der einzelnen Ortsteile ist jedoch deutlich älter.

Schon im Mittelalter war der Ortsteil Arle, im 12. Jahrhundert Erle genannt, eine dem Bistum Bremen unterstehende Propstei. Noch heute steht in der Mitte des kleinen Geestdorfes die Bonifatiuskirche. Das im Jahre 1290 erbaute Prämonstratenserkloster im Ortsteil Coldinne ist heute nicht mehr erhalten.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils Großheide stammt aus dem Jahre 1552. Sie findet sich im Schatzungsregister des Amtes Berum. Die von Ubbo Emmius 1595 erstellte Karte Ostfrieslands zeigt bereits Großheide als Grote Heyde.

Im ausgehenden Mittelalter waren es auf dem Gemeindegebiet die sogenannten Poolachten, die den Landesausbau durch Moorkultivierung betrieben. Wie in benachbarten Regionen geschah dies durch das Upstreeksrecht. Bei den Poolachten handelte es sicich eigentlich um Wegebau- und Entwässerungsverbände; die Moorkultivierung übernahmen sie zusätzlich. Die Achten bestanden aus den Interessenten (also Bauern) des nördlichen Norderlandes. Über den randlichen Abbau des großen Moorgebietes im Süden der heutigen Gemeinde Großheide kamen die Poolachten jedoch nie hinaus.

Um die Stadt Norden mit Brenntorf zu versorgen, legten Bürger aus der Stadt sowie aus Hage am Ende des 18. Jahrhunderts eine Fehnkolonie an, die erste und einzige durch einen Fehnkanal erschlossene Moorkolonie im Bereich des Altkreises Norden. Die Berumer Fehngesellschaft erhielt vom Staat am 4. April 1794 einen Erbpachtvertrag über eine Fläche von 1500 Moordiemat, was ungefähr 1500 Hektar entspricht. Das Jahr gilt seitdem als Gründungsjahr des Ortsteils.

Die unzureichende Straßenanbindung der Moorkolonien im Süden des Gemeindegebietes wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durchgreifend verbessert. Noch bis in jene Zeit war der Transport von Waren oft nur mit Pferdefuhrwerken auf (besonders im Winterhalbjahr) morastigen Wegen möglich. Für 1,5 Mio. DM (im damaligen Wert) wurden 24 Kilometer neue Straßen gebaut, darunter die Coldinner Straße (Südarle - Großheide), der Königsweg (Willmsfeld - Berumerfehn) und der im östlichen Gemeindegebiet in Nord-Süd-Richtung verlaufende Middelweg. Zudem wurden Nebenstraßen angelegt, so dass die Streusiedlungen insgesamt an das örtliche Verkehrsnetz angeschlossen wurden.

1972 wurde aus den bisherigen Gemeinden die Großgemeinde Großheide gebildet. Als der Landkreis Norden 1974 plante, im Arler Hammrich eine Mülldeponie zu errichten, wehrte sich eine Bürgerinitiative erfolgreich gegen dieses Vorhaben. An den Widerstand erinnert heute ein Gedenkstein mit der plattdeutschen Aufschrift „Nooit“ („Niemals“). Seit der Kommunalreform wurde insbesondere der Hauptort Großheide ausgebaut. Es entstand unter anderem ein künstlich angelegter Marktplatz (ohne historischen Vorgänger) mit umliegenden Geschäften, außerdem wurden an der Peripherie des Ortes weitere EInzelhandelsgeschäfte angesiedelt.

City/Town : Latitude: 53.48051482574978, Longitude: 7.395772933959961


Birth

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   Last Name, Given Name(s)    Birth    Person ID   Tree 
1 Jacobs, Jacob Heijen  12 Dec 1814I476805 savenije 

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