Visbeck, Bad Iburg, Niedersachsen, Deutschland


 


Notes:
Bad Iburg ist eine Stadt und ein staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad im Südwesten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Bedeutendstes Bauwerk ist das über der Stadt thronende Schloss Iburg mit ehemaliger Benediktinerabtei, das über sieben Jahrhunderte die Residenz der Osnabrücker Bischöfe war.

Bad Iburg gehörte zur Westfälischen Hanse und seit 1980 zur Neuen Hanse.

Durch Bad Iburg führt die Friedensroute, ein Radwanderweg, der an den Friedensschluss von 1648 zur Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs erinnert, der in Osnabrück und Münster verhandelt wurde. Der Hermannsweg, ein Wanderweg, führt durch das Gebiet der Stadt auf dem Dörenberg und dem Großen Freeden.

Stadtgliederung

* Bad Iburg

* Glane

* Ostenfelde

* Sentrup

* Visbeck

Geschichte

Im Jahr 753 wurde Iburg zum ersten Mal in den Fränkischen Reichsannalen erwähnt. 772 eroberte Karl der Große die erhabene Königsburg Iburg gegen seinen Widersacher Herzog Widukind. Zum zweiten Mal eroberten 783 fränkische Soldaten die Iburg. Übeber die Region hinaus erhielt Iburg Bedeutung im elften Jahrhundert. Bischof Benno I. errichtete zwischen 1052 und 1068 eine Burg. Der bedeutendste Bauherr war Bischof Benno II., der erste Bischof des Osnabrücker Landes. Er ließ 1068 bis 1088 auf den Trümmern der alten Karlsburg eine Stiftsburg und ein Benediktinerkloster errichten. Benno hatte besonderes historisches Gewicht durch seine Vermittlung im Investiturstreit zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich IV., seinem Freund, und Papst Gregor VII. beim Gang nach Canossa im Jahr 1077.

Um 1100 wurde die Iburg nach dem großen Brand in Osnabrück ständiger Wohnsitz der Osnabrücker Bischöfe.

Im Jahr 1226 wurde der Bau der Fleckenskirche St. Nikolaus begonnen. Damit erhielten auch die Menschen, die sich am Fuß des Burgberges angesiedelt hatten, eine eigene Kirche. 1254 erhielt Iburg durch Fürstbischof Bruno von Isenburg Stadtrechte; er befestigte den Ort. 1293 wurde Iburg als "oppidum" , als stadtähnliche Siedlung, mit einer "porta" im Osten erwähnt. Blitzschlag und ein dadurch verursachtes Feuer zerstörten 1349 die Burg und das Kloster. Im Jahr 1359 erhielt Iburg das Wigboldprivileg. Damit wurden Burg und Ortschaft mit einem Rat und gemeinsamer Verfassung zusammengeführt. Der Flecken wurde 1455 bis 1482 unter Fürstbischof Konrad III. mit Mauern umgeben; drei Tore ermöglichten den Zugang. Eine Wasserversorgung erhielt Iburg 1518, als Prior Frerking eine Wasserleitung von Dörenberg zum Kloster legen ließ. 1534 wurden die Wiedertäufer von Münster auf Veranlassung von Bischof Franz von Waldeck im Bergfried des Schlosses, dem so genannten Bennoturm, gefangen gehalten und bis auf einen später hingerichtet. Siehe auch: Wiedertäufer im Bergfried des Iburger Schlosses

1552 wurde südlich des Fleckens Burg Scheventorf als Wasserburg erbaut.

Feuer vernichtete 1585 im Flecken Iburg 53 Wohnungen mit Nebengebäuden und Stallungen, also etwa die Hälfte der Wohngebäude. 1625 wurde Franz Wilhelm von Wartenberg, der aus einer Nebenlinie der Wittelsbacher stammte, Bischof von Osnabrück. 1633 besetzten schwedische Truppen Iburg und schenkten die Burg Gustav Gustavson.

Sophie Charlotte, die spätere erste Königin in Preußen, wurde 1668 in Iburg geboren

Sophie Charlotte, die spätere erste Königin in Preußen, wurde 1668 in Iburg geboren

Im Westfälischen Frieden zu Münster 1648 wurde wegen der konfessionellen Vermischung als Kompromiss die "Alternatio" (Wechselfolge) erarbeitet. Katholische und evangelische Fürstbischöfe wechselten sich damit ab. Erster evangelischer Landesbischof wurde Kurfürst Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg. 1650 kehrte Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg in die Residenz in Iburg zurück. 1657 erhielt der der Flecken Iburg das Privileg zur Abhaltung einers Jahrmarktes. 1661 wurde Kurfürst Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg erster evangelischer Fürstbischof von Osnabrück, entsprechend dem Friedensvertrag von 1648, der einen Wechsel zwischen katholischen und evangelischen Bischöfen vorsah. 1668 wurde seine Tochter Sophie Charlotte auf der Iburg geboren. Sie wurde später erste Königin in Preußen, Mutter des Soldatenkönigs und Großmutter Friedrichs des Großen. Nach ihr sind auch das Schloss Charlottenburg und der gleichnamige Stadtteil in Berlin benannt. 1672 endete die Ära der Osnabrücker Bischöfe in Iburg, als Ernst August I. das neue Schloss Osnabrück bezog. Die Iburger Residenz wurde aufgegeben.

Zwischen 1750 und 1755 wurde auf dem Burgberg ein großzügiger barocker Klosterneubau durch den westfälischen Barockbaumeister und kurfürstlichen General Johann Conrad Schlaun errichtet. Das Kloster bestand noch bis 1803, als es aufgrund der Säkularisation aufgehoben wurde. 1885 nahm die Verwaltung des Kreises Iburg ihren Sitz im Schloss.

Mit der Gründung des Verschönerungsvereins im Jahr 1887 wurde im Flecken die erste Grundlage für die spätere touristische Entwicklung gelegt. Der Verein machte es sich zur Aufgabe, Wanderwege anzulegen und Ruhebänke aufzustellen.

Der Gedenkstein am Dörenberg erinnert an die Wiederaufnahme des Schnautgangs 2002

Der Gedenkstein am Dörenberg erinnert an die Wiederaufnahme des Schnautgangs 2002

Am 28. Juni 1910 strandete das Luftschiff LZ 7 „Deutschland“ am Limberg. Menschen kamen bei diesem Zeppelin-Unglück nicht zu Schaden.

1929 wurde die Bauerschaft Mäscher nach Iburg eingemeindet. 1932 wurde der Kreis Iburg aufgelöst; der Sitz des Landrats befand sich fortan in Osnabrück. 1932 und 1933 wurde der Charlottensee am Fuße des Schlossbergs angelegt. Initiator war der Iburger Kurverein, der auf Anregung des späteren Ehrenbürgers Robert Hülsemann 1932 gegründet worden war.

1934 wurde im Schloss Iburg die SA-Sportschule eingerichtet, die bis 1939 bestand. Von 1942 bis 1945 befand sich im Schloss die Deutsche Heimschule Schloß Iburg. 1948 wurde die Niedersächsische Heimschule Iburg im Schloss untergebracht. Sie bestand bis 1971.

Britische Truppen besetzten Iburg in der Osterwoche 1945 kampflos. Zuvor hatte Bürgermeister Hermann Rinklake die letzten Soldaten der Wehrmacht dazu veranlasst, den Flecken zu verlassen. Rinklage wurde am 3. September 1946 auf Beschluss des Gemeinderats zum Ehrenbürgermeister ernannt.

1953 wurde aus der Sommerfrische aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und dem Luftkurort der 20er Jahre der Kneipp-Kurort Iburg.

1959 erhielt Iburg wegen seiner bedeutenden geschichtlichen Vergangenheit im Mittelalter die Stadtrechte wiederverliehen. 1967 wurde Iburg als Kneipp-Heilbad staatlich anerkennt. Die Stadt trägt seither den Namen Bad Iburg.

1964 wurde am Urberg ein katholisches Mütter-Kurheim eröffnet, das bis 1998 bestand.

1970 wurden die Ortsteile Glane-Visbeck, Sentrup und Ostenfelde zur Gemeinde Glane zusammengefasst. 1972 wurde die Stadt Bad Iburg wurde mit der Gesamtgemeinde Glane, bestehend aus Glane-Visbeck, Ostenfelde und Sentrup, vereinigt und die Einheitsgemeinde Bad Iburg gegründet.

Von 1973 bis 2004 war das Iburger Schloss Ausbildungsstätte der Polizeischule des Landes Niedersachsen.

1980 besiegelten Bad Iburg und Berlin-Charlottenburg ihre Städtepartnerschaft. Sie wurde am 10. November beurkundet. Als Zeichen der Verbundenheit wurde die Rennbahn um den Charlottensee in Charlottenburger Ring umbenannt.

In jüngerer Zeit wurde in Bad Iburg die Tradition des Schnatgangs wiederbelebt. Auf dem Karlsplatz des Dörenbergs wurde zur Erinnerung an den Schnautgang 2002 ein Gedenkstein aufgestellt.

Visbek ist eine Gemeinde im Landkreis Vechta in Niedersachsen.

Geschichte

Die Abtei Visbek wurde urkundlich erstmals am 1. September 819 in einer Verleihungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen als fiscbechi erwähnt. Durch diese Urkunde soll Kaiser Ludwig der fiscbechi genannten Abtei des Castus und den ihm untergebenen Kirchen völlige Abgabenfreiheit gewährt haben. Diese Urkunde wird allerdings inzwischen als Totalfälschung aus dem späten 10. Jahrhundert angesehen. Laut Urkundentext wurde hier dem frühen Visbek eine gewisse Immunität gewährt, da Kaiser Luudwig der Fromme dem Abt Gerbert Castus - dem "Apostel des Oldenburger Münsterlandes" - für eine "cellula" und die untergebenen Kirchen im Leri-, Hase-, und Venkigau völlige Freiheit von Abgaben gewährte. Beamten des Staates war es verwehrt, die Kirchen oder Güter des Klosters zu betreten, um gerichtliche Verhandlungen anzustellen, Einquartierungen vorzunehmen oder Gelder einzutreiben. Dieser Schutz wurde Visbek auf eine Bitte Castus an Ludwig gewährt, dem damit der Vorteil anheimfiel, die Leistungen der Bewohner, welche bislang für den Staat beansprucht wurden, selbst für die Aufgaben des Klosters und die Speisung der Armen in Anspruch nehmen zu können. Die Gegend war, belegt durch zahlreiche Grabfunde der jungsteinzeitlichhen Trichterbecherkultur (TBK) (3500-2800 v. Chr.), spätestens seit ebender Jungsteinzeit besiedelt. Von Visbek aus leitete Abt Gerbert Castus um 800 n. Chr. die Christianisierung der Sachsen im Lerigau, im Hasegau und im Venkigau, möglicherweise auch im nördlichen Dersagau ein. Zuvor waren ab 780 n. Chr. von Karl dem Großen (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) neun Missionssprengel zur Christianisierung der unterworfenen Sachsen errichtet worden, von denen die "cellula fiscbechi" (Visbek) einen bildete. Schließlich wurde in Visbek die erste Kirche des Missionsbezirkes, die sogenannte Urkirche, erbaut. An der gleicher Stelle steht heute die nachweislich siebte Visbeker Pfarrkirche, „St. Vitus“, welche in den Jahren 1872 bis 1876 als dreischiffige neugotische Hallenkirche durch Hilger Hertel erbaut wurde. Von der Missionszelle Visbek aus wurden die ersten Kirchengemeinden in der Umgebung gegründet. Zu ihnen zählten im Hasegau die Gaukirche Löningen, im Venkigau die Gaukirche Freren, im Lerigau wahrscheinlich die Pfarrkirchen Krapendorf, Barnstorf, Westerburg (bei Wardenburg), Altenoythe, Bakum, Emstek und Großenkneten. Auch Lohne im Dersagau dürfte eine Visbeker Gründung sein. In der jüngsten Vergangenheit sind bei Erdarbeiten – im Wesentlichen beim Sandabbau und bei der Erschließung von neuen Baugebieten – zahlreiche archäologische Funde zutage getreten, zuletzt vor allem im Baugebiet Uhlenkamp II in den Jahren 2011 und 2012. Diese Spuren belegen eine Siedlungs- und Bestattungstätigkeit in diesem Gebiet seit der Jungsteinzeit. Aus fachwissenschaftlicher Sicht ist neben den neolithischen Funden aus der Trichterbecherkultur um 3000 v.Chr. vor allem das sächsische-frühmittelalterliche Gräberfeld von Visbek-Uhlenkamp von großem Interesse. Es sticht durch seine fast vollständige Erfassung und seine Belegungszeit hervor, die bis ins frühe 9. Jahrhundert hineinreicht. Es fällt also genau in den Zeitraraum der Christianisierung und ist wichtiger Zeuge für die Geschichte des Ortes Visbek. Es stammt aus einer Zeit, als Abt Gerbert Castus in Visbek eine Missionszelle gründete, die für ein halbes Jahrhundert zu einem regionalen Missionszentrum dedes Christentums im Lerigau werden sollte. Mit der Ausgrabung von Visbek-Uhlenkamp geht die Vor- und Frühgeschichte der Region also unmittelbar in die Geschichte des Ortes Visbek über. Spätestens ab dem Jahre 855 unterstand die Benediktiner-Abtei Visbek mitsamt ihren Besitzungen im Missionsgebiet, zu denen auch die hörigen Bauern zählten, durch eine urkundliche Schenkung Ludwigs des Deutschen dem Kloster Corvey, wobei diese Urkunde nun nicht als Totalfälschung sondern lediglich in Teillen (bzgl. der Abgaben, d. h. des Zehnten) als verfälscht angesehen wird. Ferner wurde geregelt, dass alle künftigen Erwerbungen, die von der Missionszelle Visbek ausgehen, an Corvey fallen. Die Corveyer Fälschungen mögen hier vor dem Hintergrund gesehen werden, sich durch rückdatierte Totalfälschungen und Verfälschung echter Urkunden weitergehende Rechte und Einnahmen zu verschaffen. Die historische Existenz des Abtes Gerbert Castus und der Visbeker Missionszelle als solche wird hierddurch nicht in Frage gestellt. Mit dem Erwerb der ehemaligen Grafschaft Ravensberg-Vechta durch das Hochstift Münster im Jahre 1252 ging auch Visbek politisch in münsterschen Besitz über. Jedoch erlangte der Bischof von Münster erst 1666 auch die kirchliche Oberhoheit über das Niederstift Münster - d.h. den Bereich der Ämter Vechta, Cloppenburg und Meppen - die bis dahin das Bistum Osnaberück innehatte. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 gewann der protestantische Herzog von Oldenburg die staatliche Gewalt über das die Ämter Cloppenburg und Vechta - also auch Visbek - umfassende Oldenburger Münsterland, dessen Bevölkerung jedoch bis heute überwiegend katholisch blieb. Bis 1946 blieb das Oldenburger Münsterland Teil des Großherzogtums Oldenburg bzw. (seit 1919) des Freistaates Oldenburg. In dieser Zeit wurde es auch Münsterländische Geest genannt. Seit 1946 gehört das Oldenburger Münsterland zum Bundesland Niedersachsen. Geistliches Oberhaupt der Katholiken im Oldenburger Münsterland blieb auch nach dem vorgenannten Reichsdeputationshauptschluss von 1803 der Bischof von Münster. Seit den 1820er Jahren ist der Bischöflich Münstersche Offizial in Vechta sein ständiger Repräsentant für das gesamte Gebiet des Oldenburger Landes, das nach dem Recht der Katholischen Kirche bis heute gänzlich zum Bistum Münster gehört. Als weltweit staatskirchenrechtlich einzigartige Institution stellt das Bischöflich Münstersche Offizialat gleich einem Generalvikariat die ausführende Gewalt (potestas executiva) des Bischofs dar. Seit Herbst 2001 bekleidet das Amt des Offizials in Vechta, zur Zeit im Range eines Weihbischofs, Heinrich Timmerevers (1980 - 1984 Vikar und 1989 - 2001 Pfarrer der Kath. St. Vitus-Pfarrgemeinde Visbek).

Eine Randnotiz der Geschichte ist die Übernachtung Kaiser Napoleons I. in einem im Jahre 1811 erbauten Schafstall 0 in der Bauerschaft Varnhorn. Der Kaiser soll auf einem seiner Feldzüge in der sogenannten Franzosenzeit (1811 - 1813) - während welcher Visbek dem französischen Hanseatischen Département de l’Ems-Supérieur (Departement der Oberen Ems) zugehörte - wegen eines Radschadens an seiner Kalesche dort genächtigt haben. Ob es tatsächlich so war, ist jedoch nicht verbürgt

City/Town : Latitude: 52.136807067555246, Longitude: 8.057656288146973


Birth

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   Last Name, Given Name(s)    Birth    Person ID   Tree 
1 Jager, Anne  30 Jul 1900I220682 savenije 
2 Meijer, Harm Hindriks  Cal 1792I34514 savenije 
3 Siemer, Johann Gerhard  02 Oct 1820I255928 savenije 

Christening

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   Last Name, Given Name(s)    Christening    Person ID   Tree 
1 Stöver, Hermann Henrich  10 Jun 1832I655868 savenije 
2 Stöver, Johann Joseph  19 Dec 1829I655867 savenije 

Death

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   Last Name, Given Name(s)    Death    Person ID   Tree 
1 von Dorgelo, Gisela  08 May 1612I752225 savenije 

Marriage

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   Family    Marriage    Family ID   Tree 
1 Stöver / Wegman  08 Feb 1824F151939 savenije 

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