Steele, Essen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland


 


Notes:
Steele war von 1578 an eine Stadt im Ruhrgebiet. Seit 1929 ist Steele ein Stadtteil im Osten der Stadt Essen. Steele grenzt im Süden an die Ruhr und ist innerhalb von Essen als ein Mittelzentrum eingestuft.

Steele grenzt im Norden an Kray, im Nordosten an Leithe, im Osten an Freisenbruch, im Südosten an Horst, im Süden an Überruhr, im Südwesten an Bergerhausen und im Westen an Huttrop.

Geschicht

Von der Gründung bis zur frühen Neuzeit

Die Geschichte Steeles reicht bis in das 9. Jahrhundert zurück. 840 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. 938 hielt der Frankenkönig und spätere Kaiser Otto I. einen Hoftag dort ab.

1047 wird in einem Verzeichnis des Klosters zu Werden die Bauernschaft Freisenbruch erwähnt. Durch diese Bauernschaft verlief ein zweiter Zweig des Hellwegs, nachdem er durch die Errichtung von Haus Horst sicherer wurde. Der ursprüngliche Hellweg verlief über Schonnebeck und durch die Bauernschaft Kray-Leithe. Der Weg Im Helf verkürzt für Im Hellwegshof um das Gewerbegebiet Adlerstraße erinnert noch an den alten Verlauf. Beide Wege wurden noch Jahrhunderte später nebeneinander benutzt.

1318 wurden von Fürstin Anna Salome Weinberge in der Nähe von Steele angelegt.

1549 wurde, ein Jahr nach einem Großfeuer in Steele, die erste Brandschutzordnung erlassen.

1578 erhielt Steele die Stadtrechte. Die Äbtissin Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim verlieh der Stadt ihr Siegel mit drei Ringen.

1580 wurde Steele im Städtebuch von Bruyn und Hugenberg mit seinen ertragreichen Kohlengruben erwähnt.

Die Äbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach (1724–1776) stiftete in Steele ein Waisenhaus, dessen Barockfassade noch heute das Erscheinungsbild Steeles prägt.

1794 wurde die vom Minister von Heinz im Jahre 1787 festgelegte neue Landstraße von Essen über Steele nach Bochum fertig gestellt. Die Benutzer der Chaussee mussten Wegegeld entrichten.

19. Jahrhundert

1842 brannte die 1667 in den Besitz des Bauern Schulte-Ising gelangte Mühle am Isinger Tor ab. Sie war zuvor erst 1818 erneuert worden und stammte vermutlich aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Nach dem Brand baute man die Mühle wieder auf, nicht aber das ebenfalls zerstörte Isinger Tor, dessen Reste abgebrochen worden waren. Die Straße Isinger Tor, die seit 1926 so genannt wird, hieß Steinweg, an dessen Ende sich die Knops-Porthe befand, später Isinger Tor genannt, durch das der Hellweg verlief.

1862 wurde Steele erstmals durch die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) gebaute Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg erreicht.

1863 übernahm die BME die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft und verband deren Bahnstrecke Wuppertal-Vohwinkel–Essen-Überruhr mit ihrer eigenen Strecke im Bahnhof Steele über die neue Ruhrbrücke und baute die Strecke weiter nach Dahlhausen. Der so entstandene Knotenbahnhof hatte im Laufe der Zeit verschiedene Namen: Königssteele, Steele Nord, Steele Hbf, heute Essen-Steele Ost.

Am 14. November 1872 wurde die evangelische Friedenskirche der ihrer Bestimmung übergeben.

1874 wurde das kaiserliche Postamt am Grendplatz eröffnet.

1875 wurde die markante, neugotische kath. Pfarrkirche St. Laurentius eingeweiht, deren Vierungs-Oktogon von einem Dachreiter bekrönt wird, der fast die Höhe des Westturms erreicht. Im Volksmund wird die unmittelbar oberhalb der Steeler Altstadt gelegene Kirche als „Steeler Dom“ bezeichnet.

1876 wurde die "Freiwillige Bürgerfeuerwehr Steele" gegründet, die auch heute noch als Freiwillige Feuerwehr Essen-Steele ihren Dienst als taktische Einheit der Berufsfeuerwehr Essen versieht und nach wie vor aus ehrenamtlichen Mitgliedern besteht. Die Feuerwache befindet sich heute im Ruhrbruchshof 6.

1878/1879 wurde die Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Altendorf (Ruhr) der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft und mit ihr der Bahnhof Steele Süd in Betrieb genommen.

1879 wurde das Amtsgericht am Grendplatz eingeweiht.

1882 wurde der Steeler Verkehrs- und Verschönerungsverein gegründet. Er war maßgeblich an der Gestaltung der wachsenden Stadt Steele beteiligt. Aus seiner Initiative entstand beispielsweise der Stadtgarten Steele. In den Reihen der Vorsitzenden und Mitglieder des Vereins finden sich zahlreiche Persönlichkeiten. Im Zuge der Gleichschaltungspolitik der Nazis musste der Verein in den dreißiger Jahren aufgelöst werden. Gleich nach Ende des Krieges wurde er unter dem Namen Steeler Bürgerschaft e. V. wiedergegründet.

1889 wurde die Mariensäule auf dem Grendplatz durch den Steeler Bildhauer Peters errichtet. Sie folgte einem jahrhundertealten Heiligenhäuschen, das wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde und ist bis heute Segensstation der Steeler Fronleichnamsprozession, die alljährlich am Dreifaltigkeitssonntag stattfindet.

1898 wurde der Wasserturm Essen-Steele erbaut, welcher bis 1984 in Betrieb war.

20. Jahrhundert

1910/1911 entstand auf Initiative des damaligen Verkehrs- und Verschönerungsvereins (heute Steeler Bürgerschaft e. V.), etwa 40 Meter oberhalb der Ruhr auf einem Hang, der 42 Hektar große Steeler Stadtgarten als Volkspark für die Erholung der Bürger von Steele. Ebenfalls in dieser Zeit wurde auch der Stadtgartensaalbau für kulturelle Veranstaltungen erbaut und die Skulptur Odysseus des Steeler Bildhauers Franz Guntermann aufgestellt.

1926 wurde das Amt Königssteele (Eiberg, Horst und Freisenbruch) nach Steele eingemeindet. Diese Eingemeindung dauerte nicht lange, denn 1929 wurde Steele nach Essen eingemeindet.

In den 1920er Jahren wurde oberhalb der Steeler Altstadt rund um den Laurentiusweg und den Steeler Stadtgarten ein neues Wohnviertel errichtet, das einige qualitätvolle, denkmalgeschützte Wohnhäuser im Stile des architektonischen Expressionismus aufweist (Schnütgenstraße). Dort findet sich auch ein weiteres Steeler Wahrzeichen: der Wasserturm von 1898.

Mitten in Steele stand die am 14. September 1883 eingeweihte Steeler Synagoge. Am 10. November 1938 wurde sie niedergebrannt und danach abgerissen.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Steele im Vergleich zur Essener Innenstadt geringe Beschädigungen der Bausubstanz.

Sanierung der 1960er und 1970er Jahre

In den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren war Steele Schauplatz einer der größten städtebaulichen Umstrukturierungsmaßnahmen in der Bundesrepublik. Unter dem Stichwort „Sanierung“ wurde Steele besonders in seinen nördlichen und östlicheen Teilen durch Abriss und Neubau umgestaltet. Im Rahmen dieser Flächensanierung wurden sowohl ganze Straßenzüge aus vorindustriellen Fachwerkhäusern geopfert als auch weite Bereiche mehr oder weniger intakter gründerzeitlicher Bebauung zerstört. Von den meisten Häusern, die vor der Sanierung als Denkmal eingestuft wurden, überlebte kaum ein Bauwerk den Totalabriss eines ganzen Stadtviertels.

Für den Bau des Kaufhauses Wertheim (1972) wurde bedeutende historische Substanz im ältesten Siedlungskern zerstört. Das Kaufhaus wurde bereits im Februar 1979 wieder geschlossen, worauf das Gebäude lange Zeit leer stand. Die spätere Ansiedlunng von Supermärkten, wie Globus und Spar, scheiterte, gab dem Komplex jedoch seinen heutigen Namen „Globus-Center“. Heute wird das Haus von einem Elektronik-Markt sowie der Stadt Essen und Einzelhandelsgeschäften genutzt. Im Souterrain steht noch heute (Stand: Februar 2010) ein Großteil der Ladenflächen leer. Ebenfalls später stark kritisiert wurde der Bau des Wohnhochhauses der GAGFAH in der Bochumer Straße 64, das entgegen den ursprünglich im Bebauungsplan festgelegten zwölf Etagen aauf Drängen des Investors mit 21 Etagen genehmigt und gebaut wurde. Ein weiterer Skandal der Sanierungsgeschichte war der Bau des Möbelhauses Kröger. Bei Baubeginn war aufgrund des Bebauungsplans ein nur maximal viergeschossiger Neubau gestattett. Kröger erlangte daraufhin eine Ausnahmegenehmigung zum Bau von sechs Geschossen. Entgegen dieser Genehmigung wies der Neubau allerdings sieben Etagen auf, woraufhin die Bauverwaltung nach Kenntnis dessen im Januar 1972 die Baustelle stilllegte und dem Bauherrn lediglich gestattete, das oberste, nicht genehmigte Geschoss winterfest zu machen. Ungeachtet dessen wurde aber – ohne Wissen der Verwaltung – das betreffende Geschoss vollständig fertiggestellt. Im November 1973 wurde durch nnachträgliche Höherstufung des Bebauungsplans der fertiggestellte Bau doch genehmigt und schließlich abgenommen, somit also der zuvor durch Kröger begangene Rechtsbruch legalisiert. Der dadurch in starke öffentliche und politische Kritik geratene Essener Baudezernent Hans Helm konnte in diesem Vorgehen aber kein Zugeständnis an Kröger erkennen und sprach stattdessen von einer „städtebaulich erstrebenswerten“ Anpassung des Bebauungsplans. Vollends zum Skandal wurde die Angelegenheit, als 1974 bekannt wurde, dass die Akten des städtischen Rechtsamtes zu dem inzwischen in dieser Sache aufgenommenen Rechtsstreit „Stadt Essen / Josef Kröger“ in der Essener Verwaltung „im Geschäftsgang“ spurlos verloren gegangen waren.

Im Zusammenhang mit den Steeler Umstrukturierungsmaßnahmen wurde auch der „Verkehrsknoten S-Bahnhof Essen-Steele West“ als zentraler Verknüpfungspunkt zwischen S-Bahn, Stadtbahn und Bus angelegt. Er übernahm danach den Namen von dem etwa einen Kilometer entfernten alten Bahnhof „Essen-Steele“, der in „Essen-Steele Ost“ umbenannt wurde. Am 1. Februar 1978 wurde die aufgeständerte Verbindungskurve von der Ruhrbrücke zum Bahnhof Essen-Steele-West (dann Essen-Steele) eröffnet.

City/Town : Latitude: 51.446926640064376, Longitude: 7.074918407934547


Birth

Matches 1 to 11 of 11

   Last Name, Given Name(s)    Birth    Person ID   Tree 
1 Agter, Willem  19 May 1905I728513 savenije 
2 Bogers, Maria Catharina  29 Jun 1898I38315 savenije 
3 Boon, Johann  05 Jan 1907I763778 savenije 
4 Gärtner, Alfons  25 Sep 1912I580340 savenije 
5 Jung, Emilie Elisabeth  Abt 1862I790577 savenije 
6 Kruit, Hinderkie  Cal 1908I711239 savenije 
7 Langes, Trifenna Maria  Cal 1901I543877 savenije 
8 Stolte, Helena Dorothea Sophie  04 May 1836I8671 savenije 
9 Velting, Albert  1907I501602 savenije 
10 Vos, Gertrud  1900I464199 savenije 
11 de Vries, Johann Rudolf  27 Mar 1901I722392 savenije 

Death

Matches 1 to 3 of 3

   Last Name, Given Name(s)    Death    Person ID   Tree 
1 Jansingh, Jan Antonius  02 Sep 1910I229775 savenije 
2 Langes, Martha Maria Jacoba  Bef 1903I334929 savenije 
3 Wassen, Pieter  1913I511315 savenije 

Calendar

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